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Die Hörspiel 2010: Ein Rückblick

verfasst von Detlef Kurtz
am 20. Juni 2010 um 22:33

„Die Hörspiel 2010“ war gestern ein riesen Spektakel. Die Messe, die sich ein Tag voll und ganz dem kommerziellen Hörspiel widmet, fand diesmal in der „Markthalle Hamburg“ statt. Dies hatte Vorteile, aber auch Nachteile. Während die Aussteller mit extremen Platzmangel zu kämpfen hatten, hatte das Publikum die Mühe nicht den anderen im Weg zu stehen. Die Gänge waren einfach zu klein. Ein großen Pluspunkt machten aber die Live-Bühnen, die viel Platz für das Publikum boten. Es war immer möglich die Bühne als Zuschauer zu wechseln, was im letzten Jahr durch einen regelrechten Stau in den Gängen verhindert wurde. Erstmals gab es auch zahlreiche Autogrammstunden, die gut genutzt wurden. So konnte man z. B. bei „Folgenreich“ die Titelfiguren aus „Dorian Hunter“ und „Mark Brandis“ kennenlernen bzw. von ihnen ein Autogramm erhaschen. Produzenten und Sprecher stellten sich auch gern netten Gesprächen, sodass die Messe mindestens genauso informativ und aufregend war wie im Vorjahr.

Auf der „Großen Bühne“ gab es Live-Hörspiele und es wurde bewusst auf Abwechslung gesetzt. Es gab „Dorian Hunter“, „Drizzt“, „Tony Ballard“, „Peter Lundt“ und andere Serien in kurzen Live-Vorführungen. Die obligatorische Larry-Brent-Lesung mit Rainer Schmitt fehlte natürlich auch nicht. Auf der „Kleinen Bühne“, die gefühlt genausoviel Platz bot, gab es vornehmlich Gesprächsrunden, wie z. B. das Highlight „Stars der Kindheit – Kinderstars“, die Stephan Chrzescinski, Christian Stark und Sascha Draeger bestritten. Wie wurden sie zu den Hörspielsprechern, die soviel begeistern? Ein kleiner Mitschnitt, was Sascha Draeger zu berichten hatte, seht ihr hier:



Ein weiterer Höhepunkt war wieder einmal „Hollywood spricht“, wo Synchrongrößen wie z. B. Tobias Meister (Brad Pitt, Kiefer Sutherland), Charles Rettinghaus (Geordi aus Star Trek) und Dietmar Wunder (Daniel Craig) und Tilo Schmitz (Hellboy) zu Wort kamen und interessante Einblicke aus ihrer Arbeit gaben. Liebenswert und absolut sympathisch war Annina Braunmiller, die ein Hörbuch der "Biss"-Reihe vorstellte. Aber nicht einfach durch normales vorlesen, was bei ihrer sexy Stimme aber schon gereicht hätte, sondern mit lustigen Einwürfen aus ihrer Synchronarbeit zur gleichnamigen Kinofilmreihe. Mit ihrer Art hat sie nicht nur sehr neugierig auf die Reihe, als Buch,Film und Hörbuchversion gemacht, sondern auch alle anderen Live-Darbietungen an die Wand gespielt.

Natürlich mußte nicht die Bühne besucht werden, um gut unterhalten zu werden. Product-Manager und Sprecher konnten auch außerhalb der Talkbühne befragt werden und gaben freundlich und gut gelaunt Auskunft.

Fazit: Die Reise war es wieder einmal wert und so bleibt nur zu hoffen das auch 2011 wieder „Die Hörspiel“ stattfindet.
Quelle: HörNews.de