Jazzkeller: Das neue Hörspielmusik-Album von Andris Zeiberts

Sven Stricker

Ein Interview von Detlef Kurtz
geführt am 14. März 2000

Zahlreiche RAVENSBURGER Serien sind mit Erfolg auf den Hörspielmarkt gebracht worden. "Animorphs", "Die Knickerbocker-Bande" und die außerordentlich gute Serie "Sieben Pfoten für Penny" werden auch auf der HörNews besprochen.
Hier einige Infos zu den RAVENSBURGER Hörspielen, die mir freundlicherweise von Hörspielredakteur Sven Stricker beantwortet wurden.

HörNews: Wie kam es zur Entscheidung in den Hörspielmarkt zu gehen?

Stricker: Ravensburger fand, dass ein solches Produktsegment noch fehlte und das da verkaufsmäßig was gehen könnte... Vergessen wir aber nicht den Video- und Kinderliedermarkt, das gehört in dem Fall mit den Hörspielen zusammen.

HörNews: Wann begannen die ersten Vorbereitungen zum Start ins Hörspielgeschäft?

Stricker: Das muss so 1997 gewesen sein.

HörNews: In den Frühjahrproduktionen tauchen immer mal wieder bekannte Synchronstimmen auf, ist dies ein Zufall, oder erfüllst du dir damit auch Wünsche?

Stricker: Zufall ist das sicher nicht. Ich erfülle mir bei den Sprechern immer meine eigenen Wünsche. Bei "Penny 9" spielen zum Beispiel Sascha und Kerstin Draeger mit, bei "Penny 10" Marianne Kehlau und Werner Cartano. Ich finde es immer klasse, wenn ich mit Leuten zusammenarbeiten kann, die ich selber als Kind schon gehört habe.

HörNews: Ist Käpt'n Blaubär eine TV-Originalaufnahme?

Stricker: Ja. Wir suchen aber nur Episoden aus, die wirklich ohne Bild funktionieren.

HörNews: Wie sieht der Arbeitstag eines Hörspiel-Redakteurs aus?

Stricker: Das ist höchst unterschiedlich und würde den Rahmen sprengen. Das fängt an mit organisatorischen Dingen ("Wie schaffe ich es, dass das Studio auch wirklich frei ist, wenn ich das Skript habe?" bzw. "Wie schaffe ich es, das Skript zu haben, wenn das Studio frei ist?") bis hin zu produktionstechnischen Dingen. Lektorieren der Skripte, Abstimmung mit dem Lizenzgeber, Aussuchen der Sprecher, Vorbereiten der Aufnahme etc. Und wenn das Hörspiel produziert ist, ist ja noch lange keine Kassette fertig. Da laufen also viele Dinge parallel ab. Wenn ich selber Regie führe wie bei "Penny", muss ich natürlich in dem Bereich noch mehr machen. Da mische ich dann auch selber ab. Ansonsten gibt es da ja auch noch den Video- und Kinderliederbereich, den ich ebenfalls betreue. Also eintönig wird's nie. ?

HörNews: Wer wählt die Sprecher der Redakteuer oder der Regisseur?

Stricker: Unterschiedlich. Bei den Knickerbockern unterhalten wir uns zwar mal drüber, aber das macht Herwald selber. Er kennt ja die Leute am Besten, mit denen er arbeiten will. Bei allen anderen Serien bis auf "Baby Born" mache ich das.

Das Interview wurde im Oktober 2022 von Felix Bartling auf die neue HörNews-Webseite übertragen.
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