Jazzkeller: Das neue Hörspielmusik-Album von Andris Zeiberts
Frank Borsch

»Perry Rhodan: Lemuria 1 - Die Sternenarche« (gelesen von Josef Tratnik)

Eine Hörbuch-Rezension von Detlef Kurtz

Sprecher: Josef Tratnik
Regie: Hans Greis
Format: 8 CDs
Länge: ca. 562 Min.
Herausgabe: Februar 2011
ISBN: 978-3-939648-96-3
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Klappentext

Man schreibt das Jahr 1327 NGZ. Nach einem tragischen Unfall stößt Perry Rhodan auf ein gigantisches Raumschiff unbekannter Herkunft. Mit einem kleinen Team dringt er in das Schiff vor - und kommt dabei einem Exodus auf die Spur, der über 50.000 Jahre vor unserer Zeit im sagenumwobenen Lemuria seinen Ausgang genommen hat. Doch was ist das Ziel dieser Reise?

Hörbuch - © 2011, Eins A Medien GmbH – Köln.
Perry Rhodan © Pabel Moewig Verlag - Rastatt

Rezension

Der Auftakt der 6teiligen Reihe „Lemuria“ könnte nicht unterhaltsamer sein. Nach einer sehr kurzen Kennenlernphase, der beiden Handlungsabläufe, wird ein angenehmes Tempo geboten. Autor Frank Borsch achtet dabei auf feine Darstellung der Figuren und setzt nicht auf actionreiche Szenen, um sein Publikum zu unterhalten. Die Spannung wird allein durch die Situation der verschiedenen Charaktere bewirkt.

Vorkenntnisse aus dem Perryversum sind nicht erforderlich. Quereinsteiger können bedenkenlos zugreifen, wobei natürlich Fans der Reihe besser über Rhodans Denkweise und Eigenschaften bescheid wissen und einen kleinen Vorteil dennoch haben.

Wir begleiten eine Außerirdische, die eigentlich keine Verräterin ist, aber für eine gehalten wird. Warum wir diese Person kennenlernen bleibt unklar und weckt die Neugier. Ein weiterer Strang erzählt wie Perry Rhodan das Vertrauen einer Raumschiffkomandantin erlangen will, obwohl sie ihm das, durch verständliche Vorurteile und störrischen Verhalten, nicht leicht macht. Beide Handlungen laufen geschickt nebeneinander her, gehören aber zu der großen Geschichte und haben ihre Berechtigung. Genau dieser Wechsel macht das Hörbuch zu einem Werk, das in eins durchgehört werden möchte, auch wenn es anhand der Spiellänge nicht unbedingt jedem möglich sein wird.

Wie bei der Vertonung der ersten 6teiligen Mini-Reihe hat Eins A Medien erneut auf Josef Tratnik gesetzt, dem beliebten Leser der Silberedition. Er braucht nicht lange um sich einzufinden. Jede Figur bekommt eine eigene Note, es wird aber nicht übertrieben agiert. Wenn Perry Rhodan spricht ist dies ebenfalls klar zu erkennen, was nicht verwunderlich ist, denn Herr Tratnik ist seit 2002 als Leser diverser Rhodan-Hörbücher aktiv. Die Betonungen sitzen und es gibt keinen Durchhänger, wie bei dem einen oder anderen Leser der Heftreihe. Einzig das Aussprechen von englischen Begriffen in deutsch lässt aufhorchen, ist aber – ähnlich wie in Star Trek-Synchronisationen – Absicht, obwohl es sich schon sehr seltsam anhört.

Wer den Minizyklus „Andromeda“ kennt, kennt auch die Verpackung. Eine solide, in schwarz gehaltene, Pappbox präsentiert die 8 CDs, die jede für sich in Papptaschen untergebracht sind. Ein kleines Miniposter und ein Inlay sind beigelegt. Im Regal ein Augenfang, allerdings ohne Sammelbild an der Seite, wie man es von den CD-Ausgaben der Silbereditionen kennt.

Fazit: Schon jetzt interessanter als der vorherige Mini-Zyklus. Spannende Begebenheiten, die durch viele verschiedene Charaktere interessant bleiben, sorgen für durchweg gute Unterhaltung, auch wenn der Roman recht ruhig angelegt ist.