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Ernst Vlcek

»Perry Rhodan: Andromeda (6) - Die Zeitstadt« (gelesen von Josef Tratnik)

Eine Hörbuch-Rezension von Detlef Kurtz

Sprecher: Josef Tratnik
Regie: Hans Greis
Format: 8 CDs
Länge: ca. 529 Min.
Herausgabe: Oktober 2010
ISBN: 978-3-939648-83-3
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Klappentext

Noch immer sind Perry Rhodan und seine Mannschaft an Bord der Journee in der Andromeda-Galaxis gefangen, eine temporale Barriere macht jede Flucht unmöglich. Doch nichts hat der Resident der Liga Freier Terraner weniger im Sinn, als die dort lebenden Tefroder und Maahks ihrem Schicksal zu überlassen.

Mit einer Handvoll Gefährten stößt Perry Rhodan deshalb nach Taupan vor. Auf dem abgeschirmten Planeten muss er in die geheimnisvolle Zeitstadt vordringen - nur so kann er die Macht bekämpfen, die ganz Andromeda mit ihrem Terror überzieht ...

Hörbuch - © 2010, Eins A Medien GmbH – Köln.
Perry Rhodan © Pabel Moewig Verlag - Rastatt

Rezension

Im sechsten Band, der zugleich auch der Letzte der Minireihe ist, werden alle offenen Enden gut und nachvollziehbar geschlossen. Das Finale wird recht drastisch umgesetzt und gibt für den einen oder anderen Hörer (Leser) sicherlich ordentlichen Gesprächsstoff. Weniger gut ist, das es einige Stellen gibt, die den Roman etwas in die Länge ziehen. So ist der Wechsel zwischen Perry Rhodan und die Dankweise von Außerirdischen sicherlich unterhaltsam, aber durch die Art der Interpretation etwas zu belanglos. Knackiger wäre schön gewesen. Es kommt zwar nicht dazu, das man die Vertonung ausschalten möchte, aber es fällt manchmal schwer nicht die Aufmerksamkeit zu verlieren, was in den vorherigen Bänden nie der Fall war. Ein temporeiches Finale tröstet darüber hinweg, aber ein kleiner Nachgeschmack bleibt.

Josef Tratnik ist in seinem Element. Ein kleines Manko ist die schon angesprochene Interpretation der Außerirdischen. So gibt es einen, der aus der Ich-Perspektive erzählt. Herr Tratnik gibt diesen eine langsame und alte Stimmenfärbung, die an sich gut ist, nur leider durch die Länge der Erzählung zu unfreiwilligen Längen führt. Eine andere Rasse neigt zum Flüstern, daher ist das Zuhören besonders gefordert. Richtig gut kommen die Terraner weg, denn dort scheint sich der Leser am besten zurechtzufinden. Die Stimmenfärbung ist sehr abwechslungsreich, aber manchmal genau deshalb etwas anstrengend. Über die guten Betonungen und der gleichwertigen Leseart muß kein Wort verloren werden. Richtige Schnitzer oder hörbare Unlust gibt es nicht. Die Regie achtet allerdings nicht auf englische Begriffe oder andere Eigennamen.

Musik und Effekte dienen als Kapiteleinleitung. Der wunderbare Ambientesound könnte aber ruhig mehr in einer Szene eingesetzt werden, um so mehr Lebendigkeit zu erreichen. Wie schon in den vorangegangenen Produktionen gibt es ein kleines Inlay mit den Kapitelauflistungen und ein kleines Poster mit dem Titelbild.

Fazit: Eine Produktion, die hier und dort etwas langatmig wirkt, aber sich durch temporeiche Abschnitte wieder rehabilitiert. Der Abschluss der Miniserie darf daher als gelungen bezeichnet werden.