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Dan Brown

»Inferno« (gelesen von Wolfgang Pampel)

Eine Hörbuch-Rezension von Detlef Kurtz

Sprecher: Wolfgang Pampel
Regie: Kerstin Kaiser
Format: 6 CDs
Länge: ca. 450 Min.
Herausgabe: 14. Mai 2013
ISBN: 978-3-8387-7160-1
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Klappentext

Der sympathische Symbologe aus Harvard ist Dan Browns beliebtester Charakter. Nun widmet sich Langdon nach Sakrileg, Illuminati und Das verlorene Symbol erneut den Rätseln der Vergangenheit.

In Dan Browns neuem Buch "Inferno" kehrt Robert Langdon nach Europa zurück, wo er in Italien den Rätseln und Geheimnissen einer Verschwörung nachgeht, die ihren Ursprung in einem Meisterwerk der italienischen Literatur haben, nämlich in Dantes "Divina Commedia", der "Göttlichen Komödie".

Je intensiver Langdon sich in die zunehmend gefährlicher werdenden Ermittlungen stürzt, desto erschreckender zeichnet sich ab, was Dantes Werk für unsere Gegenwart und Zukunft an Erkenntnissen bereithält.

Originalausgabe "Inferno" © 2013 by Dan Brown
Deutsche Buchausgabe © 2013, Bastei Lübbe GmbH & Co. KG
Hörbuch © 2013, Lübbe Audio, Bastei Lübbe GmbH & Co. KG, Köln

Rezension

Robert Langdon erwacht in einem Krankenhaus. Wieso? Was war mit ihm geschehen? Ehe er sich darüber im Klaren ist, was vor sich geht, wird ein Versuch unternommen, ihn umzubringen. Stück für Stück kommt sein Gedächtnis zurück und die Gewissheit, dass ein düsteres Geheimnis entlüftet und eine Katastrophe verhindert werden muss…

„Inferno“ ist das vierte Abenteuer des Harvard Professors Robert Langdon. „Das verlorene Symbol“ enttäuschte viele, doch „Inferno“, dürfte über den mageren dritten Teil hinwegtrösten. Die neue Geschichte bietet ein kleines Rätsel und eine temporeichen Hetzjagd. Besonders die ersten Kapitel, wo völlig unklar ist, warum Langdon sich im Krankenhaus wiederfindet, machen unendlich neugierig und tragen zur Spannungssteigerung bei. Die Motive der Gegenspieler sind hingegen recht abgehoben. Hier gilt: Nicht zu viel über den Roman nachdenken und ihn einfach genießen, wie einen guten Actionfilm. „Inferno“ bietet das, was im Kino gern gesehen wird. Ein Held, der in Zeitnot gerät und eine Katastrophe verhindern muss. Nicht mehr, aber ganz gewiss auch nicht weniger! Schade ist, das die Gemälde und Rätsel eine eher untergeordnete Rolle einnehmen und bei weitem nicht so stark ins Geschehen mit eingebunden werden, wie in den Vorgängern. Im Vergleich zum dritten Band ist der Vierte aber wieder ein Sprung nach vorne.

Wolfgang Pampel, die deutsche Stimme von Harrison Ford, ist wieder mit dabei. Er lass bisher alle Robert-Langdon-Geschichten, egal ob gekürzt oder ungekürzt. Seine Interpretation besticht erneut durch gute Betonungen. Die Figuren bekommen ihre eigene Note. Von der Leistung her, ist der vierte Band am besten vorgetragen, da noch mehr auf das Tempo geachtet wurde. Es kommt daher nie zu lang gezogenen Kapiteln. Ein kleiner Wermutstropfen ist allerdings, dass Herr Pampel manchmal leicht heiser klingt.

Die Tonqualität ist gut. An einigen Stellen wurden Atmer nicht entfernt, was vielleicht einen empfindlichen Hörer stören könnte. Die Kapitel werden mit dramatischer Musik unterstützt. Der Titelsong ist stimmig, nur schade, dass keine Vollversion als Bonustrack serviert wird. Die Verpackung lässt einen Schuber vermissen, den es bei der 1. Auflage von „Das verlorene Symbol“ noch gab. Die CDs werden in einem schönen Papp-Digipack geliefert. Leider ohne Plastik Trays, sondern mit Papptaschen. Kratzer können so leichter entstehen. Staubschutz bietet die Verpackung leider auch nicht.

Fazit: Eine spannende Lesung! Wer abtaucht und nicht zu viel über die Handlung nachdenkt, wird begeistert sein. Wer den Verlauf der Geschichte seziert, hat keine Chance den Roman zu genießen, da die Motive der Gegenseite recht abgehoben wirken.