Klappentext
Seit in Citrus-Grove ein vorgeschichtliches Skelett eines Menschen gefunden wurde, passieren seltsame Dinge ... Trailer-John, der vor dem Museum Wache hält, behauptet sogar, er habe in der Nacht den lebendig gewordenen Höhlenmenschen weglaufen sehen! Neugierig und ahnungsvoll machen sich die drei ??? ans Beobachten. Und tatsächlich - allmählich kristallisiert sich heraus, dass hier verschiedene kriminelle Vorgänge parallel laufen .... © 2022 EUROPA, a division of Sony Music Entertainment Germany GmbH
Die drei ??? © 2022 Franckh-Kosmos Verlags GmbH & Co. KG.
Rezension
In dieser 2022 produzierten ungekürzten Lesung, zum gleichnamigen Buch, erleben wir den leider schon verstorbenen Eckart Dux, wie er die Welt der drei Fragezeichen mit Leben füllt. Es wird schnell deutlich wieviel Details in einem Hörspiel wegfallen und auch wieviel kleine Extras H. G. Francis in die Hörspielscripte schrieb, denn die berühmten Reime von de Stefano gibt es im Original gar nicht. Aber keine Angst gut unterhalten wird der Hörer trotzdem. Die Figuren und ihre Motive bekommen viel mehr Raum. Es macht wirklich Spaß sich noch mal in „Citrus Grove“ zu befinden und den geizigen Besitzer eines Höhlenmenschen zu begleiten. Justus, Bob und Peter hören dort nämlich, das der Höhlenmensch von allein aufgestanden ist und verschwand. Eine Geschichte die zwar mit Spannung spart, dafür aber viele Fragezeichen entstehen lässt, die der Hörer und die Detektive lösen wollen.
Die Lesung wird lebhaft vorgetragen. Eckart Dux, der im Hörspiel „Hoffer“ sprach, darf diesmal ran. Er ist nicht nur durch Europa-Hörspiele bekannt, sondern auch durch Einsätze als Synchronsprecher. Stars wie George Peppard (in ausgewählten im Auftrag der ARD synchronisierte Folgen), Jerry Stiller (Seinfeld / King of Queens) und Steve Martin lieh er seine Stimme. Seine Art des Lesens ist lebhaft. Die Dialoge werden fast gespielt, aber er übertreibt das Spiel nicht, sodass ein Lesecharakter in dieser Hörbuchproduktion erhalten bleibt. Herr Dux lässt es sich aber nicht nehmen auch mal etwas lauter zu werden, wenn es der Dialog her gibt. Eine wirklich wunderbare Lesung. Die Fingerzeige werden von Axel Lutter vorgetragen.
Die Hörbuchproduktion kommt ohne Geräusche und Musik aus. Die Version ist ohne Alfred Hitchcock, da keine Lizenz mehr vorliegt, tritt hier Albert Hitfield als Stichwortgeber auf.
Fazit: Gelungen. Die ungekürzte Fassung wird mit viel Freude vorgetragen. Einiges – was in den Hörspielen fehlt – verleiht der Geschichte und den Figuren etwas mehr Tiefe. Nicht unbedingt spannend, aber sehr interessant.