Jazzkeller: Das neue Hörspielmusik-Album von Andris Zeiberts
Andreas Eschbach

»Der Nobelpreis« (gelesen von Stephan Benson)

Eine Hörbuch-Rezension von Detlef Kurtz

Sprecher: Stephan Benson
Regie: Kerstin Kaiser
Format: 6 CDs
Länge: ca. 417 Min.
Herausgabe: September 2005
ISBN: 3-7857-3048-9
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Klappentext

Hans-Olof Andersson, Mitglied des Nobelpreiskomitees, lässt sich nicht bestechen. Doch genau das versuchen Unbekannte: Er soll für einen bestimmten Kandidaten stimmen. Als Andersson sich weigert, entführen sie seine Tochter. Was niemand weiß: Der Bruder seiner verstorbenen Frau ist ein knallharter Einbrecher und Industriespion, der keine Gnade kennt, wenn es um seine letzte lebende Angehörige geht. Er stürzt sich in die Ermittlung. Doch mit dem, was er herausfindet, hätte niemand gerechnet ...

Buchrechte - © 2005 by Gustav Lübbe Verlag
Hörbuchrechte - © 2005 by Lübbe Audio in der Verlagsgruppe Lübbe GmbH und Co. KG

Rezension

Die Inhaltsangabe verspricht nicht zuviel! Der Roman bietet eine temporeiche Geschichte, die zum komplett Durchhören des Hörbuchs einlädt. Besonders die feinen Dialoge sind es, die der Handlung die richtige Würze geben. Eine ausgewogene Mischung aus Humor, Erklärungen und überraschenden Wendungen, sorgt für gute Unterhaltung. Sehr erstaunlich ist das Andreas Eschbach nicht nur die Figuren seines Romans durch Reifen hüpfen lässt, sondern auch die Hörer, wie das Ende des Romans beweist. Die Erzählart wirkt zunächst normal, doch dann wird man eines Besseren belehrt und bekommt ein sehr überraschendes Finale serviert.

Stephan Benson liest die Handlung auf insgesamt 6 CDs vor. Der Schauspieler schaft – wie von Lübbe Audio gewohnt – den Spagat zwischen nüchterner Lesung als Erzähler und hineintauchen der jeweiligen Rollen. Eine gute Ein-Mann-Show wird geboten und ehe man sich versieht, ist das Ende der originellen Geschichte erreicht.

Das Design ist stimmig und schlicht. Ein Booklet gibt es nicht, da der Platz auf der Rückseite des Cover und der Rückseite perfekt ausgenutzt wurde. Angaben zum Autor und den Sprecher sind im Inneren der Verpackung abgedruckt. Programmhinweise fehlen ebensowenig, wie die üblichen Copyrightangaben. Technisch hätten die Tracks liebevoller gesetzt werden können. Es gibt Trackwechsel, die mitten im Dialog und / oder in der gleichen Szene erfolgen, während neue Kapitel nicht immer auch einen neuen Track erhalten haben.

Fazit. Sehr temporeich und unterhaltsam! Ein Krimi, der packend vorgetragen wird und durch einen originellen Trick des Autors für eine gelungene Überraschung im Finale sorgt. Für Krimi-Fans ein muss!